Caiguna-Eucla

Also das mit dem Flieger war doch nicht so, wie wir gedacht haben. Der gehörte nicht zum Roadhouse, sondern der hatte hier Rast gemacht und der Pilot schlief im Motel. Am Morgen ist er an der Zapfsäule für die Autos, hat vollgetankt und ist dann über die Staubpiste abgeflogen. Natürlich hat er noch eine Runde über den Platz gedreht und ist dann in Richtung Perth verschwunden. Hier gehen die Uhren halt ein bisschen anders.

Ansonsten hatte es heute wolkenlosen Himmel in der Richtung, aus der wir gekommen sind, allerdings haben wir die Wolken im Laufe des Tages wieder eingeholt. Die Strecke selbst, wie gehabt, meistens geradeaus und halt Kilometer von Roadhouse zu Roadhouse fressen.

Die meisten Roadhouses sind eher schmucklos bis vergammelt. Man legt hier nicht viel Wert auf Stil.

Das hier ist die Einwohnerschaft des Roadhouses bei Cocklebiddy, 8 Personen, 25 Wellensittiche, 7 Wachteln, 1 Hund und div. Kängurus.

Hier ein paar der Einwohner.

Ansonsten ist der Eyre Highway auch der längste 18-Loch, 72 par- Golfplatz der Welt mit 1365km Gesamtlänge. Am jedem Roadhouse kann man ein Loch spielen und es gibt tatsächlich welche, die das durchziehen.

Auf der Straße war heute sehr wenig los. Man merkt den Sonntag auch hier. Nur ab und zu kamen mal die etwas größeren Ungetüme entgegen, ist ja aber Platz genug.

Die Landschaft wird immer eintöniger....

 ...aber dafür kommt schon die nächste Golfbahn.

Das war das vorletzte Roadhouse in Mundrabilla heute, bevor wir an unserem 66km-enfernten  Übernachtungsplatz in Eucla ankamen. Hier gab es "billiges" Benzin, das wir aber nicht getankt haben, weil es in Eucla ebenfalls günstig sein sollte, aber dazu später mehr.













Zu den Benzinpreisen ist zu sagen, dass wir in Esperance noch für 1,49$ getankt haben, in Norseman dann für 1,62$ und auf dem Highway stieg der Preis dann von Roadhouse zu Roadhouse bis auf 2$ an. Hier kostete es dann wieder 1,92$.

Vor der Tankstelle lief gerade eine Herde Emus über die Straße und schloss sich dann mit einer 2. Herde zusammen, so dass rund 10 Emus auf einem Haufen standen.

Auch noch eine Besonderheit bei diesem Highway. Alle ca. 150 km ist ein Stück der Straße als Landebahn für die Flying Doctors ausgewiesen. Wenn also ein Flugzeug runterkommt, hat man von der Straße zu verschwinden.

Eucla hat ausnahmsweise einen schönen Campinglatz mit Gartenanlage, sauberen Duschen, Pool und einer Campingküche und das für 20 Dollar. (zzgl. 1 Dollar pro Dusche)

Der Benzinpreis ist mit dem vorherigen Roadhouse identisch, allerdings hatten sie, als wir vorhin ankamen, keines mehr und wir sollten dringend haben.

Es wurde uns allerdings versichert, dass der Tanklaster im Laufe des Tages noch eintrifft.

C. ist jetzt gerade dabei, unser restliches Gemüse zu verkochen, nachdem wir gestern Abend schon einige Kartoffeln und Zwiebeln verschenkt haben. Morgen kommen wir nämlich über die Grenze nach Südaustralien, was uns zum einen wieder 1,5 Stunden älter macht (wir sind dann 8,5 Stunden vor Euch), zum anderen findet dort eine strenge Frucht- und Gemüsekontrolle statt. Jegliche Einfuhr ist strengstens verboten und wird mit satten Strafen geahndet. Man will so die gemeine Fruchtfliege an der Einreise hindern.

Also müssen wir dann im Süden halt alles wieder frisch kaufen.

Heute sind wir von der Zeitzone schon 45 Minuten weitergewandert, haben das aber ignoriert und stellen die Uhren dann morgen um die 1,5 Stunden vor.

Grüße