Als wir am Morgen in Oodnadatta losfuhren, hatten wir noch keine endgültige Entscheidung getroffen, wie wir fahren.
Es stand zur Debatte, den Oodnadatta-Track bis Marla und dann über den Highway in Richtung Alice zu fahren.
Alternativ hatten wir noch eine Strecke über den Witjira-Nationalpark im Auge. Offen war alles, zumindest für Allrad.
Kurz hinter Oodnadatta, an dieser Abzweigung, trafen wir unsere Fehlentscheidung und beschlossen, über Mt. Dare zu fahren.
Die Straße war zunächst recht gut und auch richtig schön...
...auch wenn die Regenspuren der letzten Tage noch deutlich zu sehen waren und es ab und zu auch ein klein wenig schlammig war.
Hier haben wir mal gleich eine Farm fürs Töchterle gekauft und nach ihr benannt.
Genau genommen fiel die Fehlentscheidung des Tages erst hier. An diesem Abzweig kann man entweder direkt zum Mt. Dare fahren oder 75 km zum Witjira NP bzw. zu den Dalhousie Springs.
Laut Reiseführer eine wüste, reifenmordende Allradstrecke, aber da es nur 75km waren und wir viel Zeit hatten, sind wir halt mal losgefahren.
Angefangen hat es den ersten Kilometer mit tiefem Sand, den wir ohne Probleme bewältigen konnten.
Danach folgte eine mehr oder weniger üble Steinstraße mit größeren Steinen, war aber noch ganz ok und wir hatte ja Zeit, wie konnten langsam fahren.
Dazwischen standen auch hier wieder die alten Bahnhofsgebäude des Old-Ghan, der hier bis 1980 verkehrte.
Wir kamen dann schließlich in den Nationalpark, wo dann irgendwann, nachdem man 100km von Oodnadatta weg ist steht, dass man eigentlich einen Desert-Park-Pass braucht, um da durchzufahren. Hatten wir natürlich nicht, hatten aber keine Lust, zurück zu fahren.
Vor der Dalhousie Springs sind die Dalhousie Ruins, eine Bahnarbeitersiedlung aus der Zeit des Eisenbahnbaus.
Wir kamen dann schließlich mit gemächlicher Fahrweise an die Dalhousie Springs, wobei die letzten 15 km eine Tortur waren. Wir konnten fast nur Schritttempo fahren, da auf der Straße entweder riesige Steine lagen oder sie solche Wellen hatte, dass das Auto nur noch hüpfte. Diese Wellen heißen hier Corrugations und finden sich in vielen Gravel Roads in unterschiedlicher Ausprägung.
In den Dalhousie Springs darf man baden, macht aber bei 33 Grad Außentemperatur nicht wirklich Spass, da das Wasser 38 Grad hat.
Mit der Temperatur kommt es hier aus dem Boden. Zu den Springs gehören insgesamt rund 90 Quellen, u.a. auch die, die wir vor einigen Tagen im Blog hatten.
4 km vor den Springs mündete das laut Reiseführer üble 75km-Straßenstück in die Straße, die in die Simpson-Desert führt.
Die Durchquerung der Desert ist von Apollo verboten, es sind -je nachdem wie man fährt- zwischen 700 und 1100 km nur durch Wüstensand und über Dünen. Für die Durchquerung braucht man 2-4 Tage.
Jeder Allrad-Australier muss das aber wohl einmal machen. Auf jeden Fall waren wir ja der Meinung, dass nun eine schöne Sandstraße zum Mt. Dare kommt.
Es war dann aber das Gegenteil der Fall. Die 65km waren die Hölle. Noch viel übler als die zuvor erwähnten 75 km, so dass wir fast 3 Stunden für die Strecke gebraucht haben.
Am Mt. Dare sind wir dann auf den dortigen Campground (für 18$ ohne Strom-den gibts da nicht) bei der Homestead gegangen und haben auch gleich im Roadhouse gegessen, weil es wieder mal ziemlich spät geworden war, durch die Sch...strecke.
Auf jeden Fall hatten wir noch einen schönen Sonnenuntergang und sind dann noch länger mit 3 Deutschen, die auf dem Weg in die Simpson-Desert waren, am Lagerfeuer gesessen.
Grüße
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