Donnerstag, 11. April 2013

Warakurna-Tjukayirla (Great Central Road)


Hier  das Roadhouse in Warakurna, bei dem wir übernachtet haben. Lustig ist, dass am Roadhouseschild Warakurna mit Doppel-r geschrieben ist. Auf allen Straßenschildern und in den Landkarten gibt es den Ort nur mit einem r. Da hat der Schildmacher wahrscheinlich gepennt.

Im Vordergrund sieht man die Zapfsäulenkäfige. Da die Aboriginis hier alles klauen, was nicht angebunden ist, sind alle Zapfsäulen an der Great Central Road noch Mal mit stabilen Stahlkäfigen umbaut und mehrfach verriegelt. Hier gibt es auch nirgends „Normalbenzin“ sondern nur das sogenannte „Opal-Benzin“, das sich zum Schnüffeln nicht eignet. Wenn ein Benzinerfahrzeug unterwegs ist, schauen die Abbis nämlich gleich, ob der einen Reservekanister dabei hat und der wird dann sicher geklaut, weil sie ständig auf der Suche nach normalem Benzin zum Schnüffeln sind.




Wir sind dann nach dem Frühstück zur Wetterstation in Warakurna gefahren. Hier lassen sie drei Mal täglich einen Wetterballon steigen und machen die (oft schlechten) Wettervorhersagen für Australien.

Wie vermutet, waren die 2,10 Dollar für den Sprit in Yulara noch ein Schnäppchen. Hier an der Great Central sind wir jetzt zwischen 2,30 und 2,40 Dollar je Liter, aber wir hatten ja genug Sprit.
An der Wetterstation gab es sogar Kunst...


...und Trümmer einer alten Weltraumrakete, die 1964 ins All gestartet ist und hier einige Teile fallen ließ.

Es ging dann auf der Great Central weiter nach Warburton. Die 227 km waren jetzt schon deutlich eintöniger als die Strecke vom Vortag, aber trotzdem noch abwechslungsreich.


Als erstes hätten wir dann fast einen Lizzard überfahren, wieder ein ganz anderes Exemplar als die, die wir bisher gesehen haben.




Am Straßenrand standen überall dieses seltsame Teile, vermutlich Pilze, die wir hier noch nie gesehen haben.

Als nächstes lag etwas auf der Straße, das aussah wie ein Reifenteil und die liegen hier überall rum. Da man immer vermeidet, über irgendwas drüber zu fahren, habe ich das Teil zwischen die Vorderräder genommen und dann, als ich vielleicht noch 10 Meter weg war, gesehen, dass es eine Schlange ist. 


Sie verschwand dann bei 80 Sachen unter dem Auto.

Da ich nicht sicher war, ob ich sie vielleicht doch irgendwo erwischt habe, haben wir umgedreht- Sie war komplett intakt und gerade auf dem Weg ins Gebüsch und offensichtlich ziemlich sauer, wegen dem drüberfahren.


Als ich nämlich mit dem Auto ankam und auf ihrer Höhe war bäumte sie sich auf, drehte sich um und kam schnurstracks auf die Straße zurück aufs Auto zu. Sie sah dabei nicht sehr freundlich aus, so dass wir lieber noch ne kleine Runde gedreht haben, bis sie sich schließlich dann doch ins Gebüsch verzog.



Dann gab es noch die üblichen Kamelstraßensperren und ansonsten einige Baustellen




......und dann kam uns als erstes Fahrzeug an diesem Tag ein Jeep entgegen, natürlich komplett in Staub gehüllt, aber aus der Staubwolke blinkten uns plötzlich rote und blaue Blinklichter an - uups - Polizeikontrolle mitten im Niemandsland - die beiden Polizisten wollten nur mal den Führerschein sehen, die Genehmigung für das Befahren der Straße hat sie schon nicht mehr interessiert und dann kamen wir ins Plaudern, so dass auch noch der dritte Kollege aus dem Auto rauskrabbelte und 2 Minuten später das 2. Polizeiauto anhielt und weitere zwei Kollegen mit dazustanden. So haben wir erfahren, dass sie eigentlich in Kalgoolie ihren Dienstsitz haben (das ist ca. 1000km von unserem Kontrollort weg).  Sie müssen immer bis an die Grenze fahren und in den Roadhäusern übernachten. So eine Streife im Dienstbezirk dauert dann immer 1 Woche (und wir machen uns Gedanken über eine Zusammenlegung von Offenburg und Rastatt)



In Warburton haben wir nur kurz angehalten und fanden es nicht so toll, weil überall Aboriginis rumlungerten. 
Wir haben uns deshalb auf den Weg zum nächsten Roadhouse in Tjulayirla gemacht, noch Mal 245 km.

Da die Straße aber überwiegend in einem Top-Zustand war, war das kein Problem und wir waren um kurz nach 5 da.






Dazu muss ich auch noch was schreiben. Solche Kisten sieht man hier etwa 3 Stück auf den Kilometer und fast alle liegen auf dem Dach.

Es sind fast nur hubraumstarke Limousinen, die im Outback ausschließlich von den Aboriginis gefahren werden. Jeder Australier fährt hier nur mit einem Allradfahrzeug. 
Ich glaube nicht, dass entlang der Strecke 1000 verunfallte Fahrezuge reichen, die wir hier gesehen haben.
Und das hier dann ganz speziell für Ursula:

Als wir in Tjulayirla ankamen, war die Küche noch auf und wir haben uns für ein "Burger-Abendessen" entschieden. 
So sieht hier ein vernünftiger Burger aus und davon wird man auch satt, das hat mit McDonald's nichts zu tun. Die schmecken wirklich gut mit Ei, Rote Beete, Salat, Karotten, Gurken ....

Grüße


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