Mittwoch, 20. März 2013

Broken Hill-Muntawintji Nationalpark

Mit neuen Reifen sind wir heute Morgen auf dem Silver City Highway aus Broken Hill in Richtung Tibooburra losgefahren.

Highway hört sich ja nach Autobahn an, aber da ist absolut gar nichts los. Alle 30 Minuten mal ein Auto und ansonsten nur Schafe am Straßenrand, allerdings hat die Straße einen Teerbelag, manchmal aber auch nicht.
Auf der Straße gibt es dann schon mal kleine Drachen.
Die stellen sich tot, wenn man direkt an sie rangeht aber wehe, sie sehen eine Chance wegzukommen, dann können die plötzlich richtig rennen.

Nach ca. 80km biegt man dann vom Highway in Richtung Muntawintji Nationalpark ab. Unterwegs gab es vor allem richtig viele Emu-Familien -hier eine Dame mit ihren 10 Kindern- ----
...tiefrote Sandstraße....

...und ganz, ganz viele Ziegen. (Im Park fast 10.000) (C.: ich hab mir die genaue Zahl gemerkt, es sollen 9748 Geisen im Park sein - wie zählt man die?)

So werden die kleinen Ziegen in Australien gemacht aber ich glaube, das ist kein so großer Unterschied zur Machart in Europa.

Das war schon bei unserem ersten Walk im Nationalpark zur Muntawinthi Gorge.
Es war halt wieder mal um die Mittagszeit und im Vergleich zum Vortag schon wieder deutlich heißer, sicher um die 35 Grad.

Der Weg zur Gorge führte zunächst 2,5km durch ebenes (Geisen-)Buschland, was natürlich auch bedeutet, dass kaum ein (fauler) Australier die jemals zu Gesicht bekommt. Man kann ja nicht mit dem Auto hinfahren,

Die Gorge selbst ist richtig schön mit Wasserlöchern und vielen Vogelarten.





Auf dem Hin- un Rückweg haben wir mehrfach die Kängus aus dem Mittagsschlaf geholt, worüber die nicht glücklich waren.

Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass außer uns da niemand unterwegs war.
Wir sind dann, nach mehreren Dosen Kaltgetränke noch 10 km ans Ende des Parks gefahren und haaben dann auf dem Rückweg einen kurzen Boardwalk zu einer Höhle mit Aboriginie-Felszeichnungen gemacht.

Danach sind wir auf dem Campground gegangen. Man muss dort wie in den meisten Parks ein Formular ausfüllen und das Geld für den Campground -5 Dollar pro Person- in einen Umschlag stecken und in eine Box werfen. Der Nationalpark selbst kostete dieses Mal nichts.

Für die 10 Dollar gab es allerdings trotz Bushcamp ein richtiges Waschhaus mit Toiletten und solarbetriebenen Duschen, was wirklich ein Segen nach so einem verschwitzten Tag ist.
Unser Abendessen haben wir erst nach Einbruch der Dunkelheit gemacht, weil es vorher wegen der vielen Fliegen nicht möglich war und außerdem überall, egal wo man sich hinsetzte, Millionen von Ameisen über die Füße her fielen.
Hier ist wieder absolutes Fliegenland, d.h. so lange es hell ist, wird man sofort nach dem Aussteigen aus dem Auto von 100 Stubenfliegen begrüßt, die dann auch nicht mehr verschwinden.
Mein Versuch am Abend, sie auszurotten, ist kläglich gescheitert und hat nur die Zahl der Ameisen gesteigert.
Bei jeder toten Fliege, die ich auf den Boden geworfen habe, kamen sie angerannt und haben sie in wenigen Minuten komplett aufgefressen.
Ps.: (C.: zu den Vorzügen eines Buschcamps mit Waschhaus: stell dir vor, du bist in einer wunderschönen Landschaft,jenseits jeglicher Zivilisation, du genießt jedoch den Vorteil eines Waschhauses mit Dusche und Toilette. Morgens steigst du aus deinem WoMo aus und machst dich mit halbgeschlossenen Augen auf den Weg zum Waschhaus. Auf halber Strecke kommt dir erst mal ein Emu quer und glotzt dich an. Dann endlich hast du das Waschhaus erreicht. Du setzt dich erst Mal aufs Klo und in dem Moment begrüßt dich ein fröhliches "Quak" von unten. Entsetzt lupfst du wieder deinen Hintern. schaust mal unter die Klobrille und ein freundlich lächelnder Froschkönig grinst dich an. In dem Moment denkst du nicht an einen Kuss, sondern wechselst einfach ins nächste Klo, lüpfst mal vorsichtig die Brille, kein Frosch, und wie sagen die Australier: "Eine neuer schöner Tag wird kommen"

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