Samstag, 23. März 2013

Cameron Corner-Arkaroola



Heute sind wir mit dem ersten Sonnenstrahl aufgestanden, um noch einigermaßen fliegenfrei zu frühstücken.


War aber nichts. Wenn man das nicht erlebt hat, glaubt man es einfach nicht. Allerdings wissen wir jetzt wenigstens, warum das dieses Jahr überall so abartig ist. Sie sagen, bis vor 2 Wochen sei fast gar nichts gewesen, aber durch die kräftigen Regenfälle ist die Population regelrecht explodiert. Da müssen wir jetzt halt durch.


Auf jeden Fall wurden wir schon bei der morgendlichen Dusche von einem Prachtexemplar eines Lizzards begrüßt, der sich auf dem Holzgeländer gesonnt hat.


Das ist die Grenzmarkierung des 3-Länderecks. Steht man davor ist man 1 Stunde älter, seitlich nur eine halbe Stunde.


Wenn man die früheste aller Zeiten nimmt, sind wir schon sehr früh –kurz nach 08.00 Uhr- in westlicher Richtung losgefahren. Die Fahrt führte in den ersten 120km wieder nur durch rote Sanddünen und daneben immer wieder Wasserlöcher mit vielen Vögeln.


Auf der Strecke haben wir in diesem Jahr auch die ersten Dingos gesehen, die hier allerdings gleich in Rudeln unterwegs waren. Sie sind scheu aber auch neugierig.






Hier sieht man noch schön die Überreste der feuchten Straße, die jetzt beim Abtrocknen tolle Muster macht.






Nach 120km waren wir auf dem Strzelecki-Track, der vor 5 Jahren, als wir zum ersten Mal hier waren, von der Mietwagenfirma aus noch komplett verboten war. Wir haben also mit dem Schlimmsten gerechnet und eine „Autobahn“ vorgefunden, die zwischendurch auf 2 Teilstücken mit jeweils 7km schon geteert ist.






Links und rechts des Wüstentracks stehen schöne Steinformationen, ansonsten ist es halt eine eher langweilige Wüstenstrecke.


Nach weiteren ca. 100 km gibt es einen Rastplatz mit diesem See mitten in der Wüste.
Hier haben sie 1906 einen artesischen Brunnen angebohrt und seither fließt das Wasser. Es ist eines der weltweit größten Untergrundwasserreservoirs mit 64000 Millionen Megalitern. (Ich habs nachgemessen) Es kommt durch die Regenfälle im Nordostens Australiens, wo es 300 Niederschlagstage im Jahr hat, in das Becken.





Das Wasser sieht klar und kühl aus, kommt allerdings mit ca. 40 Grad aus der Leitung. Es hat absolute Badewannentemperatur. 
Bis 1915 hatten sie den artesischen Brunnen an 4700 Stellen angebohrt und riesige Mengen Wasser entnommen. Man hat weitere Bohrungen dann verboten und die meisten Bohrlöcher wieder stillgelegt.





Da uns auf dem Strzelecki-Track zu viel Verkehr war –in 1 Stunde kamen uns 3 PKW und 3 LKW entgegen, sind wir nach ca. 90 km vom Track in Richtung Arkaroola abgebogen. Die Straße war in Cameron Corner auf der Tafel zwar als „geschlossen“ markiert, wie man gestern im Blog gesehen hat.
Das Roadhouse hat allerdings den aktuellen Roadreport für uns abgefragt und gesagt, dass wir sie fahren können.


Die Straße war dann auch wieder richtig schön. Stellenweise hatte es einige Wasserschäden von den letzten Regenfällen, weshalb sie auch geschlossen wurde. Insgesamt war sie aber sehr gut befahrbar und auf den 180km bis Arkaroola kamen uns keine Autos mehr entgegen…




…nur Emus von rechts.







Wir waren nach einem langen Fahrtag dann gegen 18.00 Uhr in den Flinders Ranges und sind auf den Campground in Arkaroola gefahren. Hier war es mit den Fliegen nicht ganz so schlimm wie in den letzten Tagen aber auch nicht wirklich gut.
Internet ging hier auch nicht, deshalb wird alles nachberichtet. 
Der Campground in Arkaroola kostet 25 Dollar. Das ist hier alles Privatland.

Grüße

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