Donnerstag, 28. März 2013

Marree-Williams Creek


In der Nacht hat es begleitet von stürmischem Wind angefangen zu regnen. Der Wind ließ gegen Morgen etwas nach, der Regen blieb und es hatte unter 20 Grad.


Da die Straße Richtung Williams Creek aber noch offen war, sind wir losgefahren und haben richtig rumgebummelt, da es auf der freien Wüstenfläche immer noch recht heftig windete und auch weiter regnete. Die Straße selbst war überraschend fest, da in diesem Teilstück ein sehr hoher Steinanteil im Belag ist.
Trotzdem bekam das Auto natürlich seine Outback-Patina.

Auf der Strecke gibt es sogar so etwas wie Kunst am Straßenrand.











Normalerweise gibt es entlang des Tracks richtig schöne Farben von den unterschiedlichen Gesteinsschichten, aber das war dann bei dem Wetter nichts.

Hier ist im Hintergrund der Lake Eyre, ein riesiger Salzsee, wobei das nur der winzige Südzipfel ist. Wir hatten eigentlich vor, an den See zu fahren. Da das allerdings im günstigsten Fall 50 km Oneway sind, haben wir uns das bei dem Wetter geschenkt.



Entlang der Straße stehen immer wieder Reste der alten Bahnstationen, alles "historical sites".





Wirklich faszinierend ist, dass es dann auch mitten in der Wüste immer wieder Quellen gibt. Das Wasser blubbert unaufhörlich aus dem Boden und versickert dann halt irgendwo wieder. Hier hat es dann auch aufgehört zu regnen.















Wir haben wirklich wieder getrödelt, da wir sowieso nur die 200km bis Williams Creek fahren wollten und wir darauf gewartet haben, dass die Sonne rauskommt. Am Horizont war auch schon ein blauer Streifen sichtbar.


Wir sind deshalb noch durch eine alte Siedlung, die 4 km abseits der Straße liegt, gelaufen. Das war mal eine von 11 Telegrafenstationen der Eisenbahnlinie. Auch hier gibt es noch mehrere Quellen, die aus dem Boden sprudeln.
Von der Polizeidirektion ist allerdings nicht mehr viel übrig.






Die Wegweiser des Rundwegs waren teilweise etwas eigenwillig.



Fliegen hatte es auch kaum, da die sich alle auf meiner schwarzen Jacke versammelt haben. Die fanden das wohl kuschlig und so waren wenigstens nicht so viele im Gesicht. Die lieben schwarz.



Als wir schließlich gegen 16.00 Uhr in Williams Creek ankamen, stand gerade der Flieger vor dem Roadhouse und hat die Lebensmittel gebracht.



In Williams Creek stehen direkt nach dem Roadhouse für die weitere Strecke die bekannten Schilder mit „Open“ und „Closed“ und für alle Straßen Richtung Norden stand da nur „closed“. 


Da wir sowieso hier übernachten wollten, war das zunächst nicht schlimm, allerdings sagt dir hier keiner, wann die Straße wieder aufgemacht wird. Wir sind jetzt nur noch 166km von Coober Pedy entfernt und wenn sie die nicht aufmachen, müssen wir über 300km zurück fahren und haben eine Gesamtstrecke von rund 700km bis Coober Pedy.





Jetzt hoffen wir mal, dass sie uns Morgen fahren lassen.
Ich liege gerade im WoMo und schreibe den Blog vor (weil Internet geht hier nicht), da es draußen mit den Fliegen wieder nicht auszuhalten ist. Insbesondere wenn man beschäftigt ist und keine Hand frei hat, fallen sie wie blöd über einen her.

Grüße

PS: 


So und jetzt ist 18.19 Uhr. Ich bin gerade vor an die Straße gelaufen und siehe da:
Die Straßen sind für 4-Wheel wieder geöffnet, so dass wir, wenn es heute Nacht nicht mehr regnet, vielleicht doch noch ohne Umwege nach Coober Pedy kommen.
Und einen schönen Sonnenuntergang gab es auch noch.

Und dann wird noch das Sicherungsdilemma nachgeliefert:

Als wir unser Stromkabel, das wir immer außen liegen haben um den Wasserkocher und den Toaster draußen benutzen können, aufgewickelt haben sagt C: "Hast du das schon gesehen?"
Was war: Kabel eingeklemmt in der Tür und eine Ader blank. Damit war dann auch schnell das diffuse Sicherungsgedöns vom Vortag geklärt. Wenn das Kabel halt ein bisschen gewackelt hat und an die Karosserie gekommen ist, ist der FI geflogen, also alles völlig normal. Dass unsere Batterie gekocht wird, ist zwar nicht normal, aber das wird sie vermutlich von Anfang an und wir haben es nur entdeckt, als wir auf Fehlersuche waren. Und das Kabel wurde mit dem mitgebrachten deutschen Tesa fachmännisch repariert.



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