Mungo Nationalpark-Broken Hill

Zum Frühstück heute hatten wir eine ganz neue Bettelrasse. Wir wissen nicht, was das für Vögel sind, aber sie kamen gleich in Scharen und waren recht frech.

In der Nacht hat es wieder auf 10 Grad abgekühlt, was wir dieses Mal -kein Strom- ertragen mussten.
Während des Frühstücks bei wolkenlosem Himmel ging die Temperatur dann auf 20 Grad nach oben. Der saukalte Südwind war aber immer noch da.

Wir sind dann schon sehr früh  -wahrscheinlich waren wir das erste Auto- in den Park gefahren.

Überall kamen Ohren und ungläubige Blicke aus dem Gras, weil wir das Viechzeug wohl geweckt haben.

Im Mungo Nationalpark ist die Hauptsehenswürdigkeit die "Wall of China", ein 35 km langer Sanddünenstreifen. Früher war das alles ein Seengebiet, das heute vollständig ausgetrocknet ist.

Teilweise sind es wirklich schöne Formationen, die am frühen Morgen allerdings komplett im Gegenlicht waren.

Nach der Wall of China kommt mal 30km nur eine relativ öde Fahrt durch Buschland mit vielen Känguruhs und Emus.

Dann kommt man auf der Rückseite der Wall of China auf die andere Seite der Dünen bei derVigars Well, die richtig toll aussehen.
Dort haben wir diese Papageienart gesehen, die richtig schöne leuchtet.

Auf den Dünen ist der Emu majästetisch rummarschiert und ließ sich durch uns nicht stören.

Die Dünen selbst sind wunderschön und wir waren da, wie schon vorher im Park, wieder komplett alleine unterwegs. (allerdings ohne Reserverad, was irgendwie schon blöd ist)

Das ist eine Emu-Spur. Mit der Zeit wird man hier zum Fährtenleser, vor allem schaut man aber nach Schlangenspuren.

Auf dem Rückweg von den Dünen war dieses Wasserloch mit unzähligen Vögeln. Die waren allerdings sehr scheu, so dass man sie nur aus der Ferne aufs Bild bekommen hat.

Nach rund 80 km im Nationalpark auf Gravel-Roads und weiteren 150 km Gravel-Road bis zur nächsten Ortschaft in Pooncarie waren wir dann froh, dass die Reifen gehalten hatten.
Trotz dieser tollen Ankündigung einer Werkstatt, gab es diese (wahrscheinlich seit 20 Jahren) allerdings nicht mehr. Also mussten wir auch den Rest der Strecke, auf der wirklich nicht viel los ist, ohne Reserverad fahren.

Die nächsten 120km bis Broken Hill, wo wir heute und morgen übernachten, gab es unzählige Emus und Kängos neben der Straße. Die Kängos waren allerdings meistens tot, weil sie überfahren am Straßenrand lagen. Die ganze Strecke ist nicht eingezäunt und die Viecher rennen halt über die Straße, was nicht alle überleben.

Auch der lief über die Straße, wurde von uns aber ins sichere Gebüsch begleitet.

Jetzt sind wir also in Broken Hill, einer Bergbaustadt und der letzten zivilisierten Station für die nächsten 10 Tage. Hier müssen wir uns morgen erstmal um einen Ersatzreifen kümmern und nochmal richtig viel einkaufen, wobei das ein Problem ist.

Wir kommen nämlich in 2 Tagen wieder nach Südaustralien, so dass wir wieder kein Obst und Gemüse mitnehmen dürfen.

Und dann auch noch das.

Wir haben im Laufe des Tages alle Uhren umgestellt und als wir hier ankommen, müssen wir sie wieder eine halbe Stunde zurückstellen.

Jeden 2. Tag eine andere Zeitzone ist schon nervig.
Wir werfen jetzt die Uhren weg, zumal wir sie eh nicht brauchen. Wir stehen auf, wenn es hell wird und gehen ins Bett, wenn es dunkel wird und die Weinflasche leer ist. (Sch... auf die Uhr)


Grüße