Sonntag, 17. März 2013

Renmark-Mungo Nationalpark

Nach einer kalten Nacht mit Heizung im WoMo hatten wir am Morgen mal endlich wieder wolkenlosen Himmel. Der kalte Südwind blies aber weiterhin heftig, so dass man auch am Morgen ein Jäckchen vertragen konnte.

Wir sind von Renmark aus natürlich nicht auf dem Highway sondern hintenrum über schöne rote Sandstraßen in Richtung Mungo Nationalpark aufgebrochen.
Man fährt dabei immer wieder mal am Murray River entlang.
Die nächste Station war Wentworth. Wir waren eigentlich der Meinung, dass das eine größere Stadt ist, weil es auf der Landkarte so aussieht.
War es aber nicht, nur ein Kuhdorf und am Sonntag alles zu.

Da wir für den Nationalpark kaum Infos hatten, sind wir in den örtlichen "Info" gefahren um uns mit Infos einzudecken.
Der war allerdings auch schon zu. Die Öffnungszeiten waren von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Nach unserer Uhr war es erst 12.44 Uhr.
Wir haben dann festgestellt, dass wir schon wieder eine halbe Stunde verloren haben. Irgendwie haben wir wieder eine Zeitzone überschritten und hier war es schon 30 Minuten später = 10 Stunden vor eurer Zeit.

In Wentworth sind wir dann noch an den Zusammenfluss des Murray River und des Darling River gefahren, der beiden größten Flüsse Australiens.

Da sonst nichts geboten war, sind wir weiter in Richtung Mungo Nationalpark über üble Staubstraßen gefahren.

So dah das aus, wenn ein LKW vor einem war, da lässt man gerne ein bisschen Abstand.
Und so, wenn einer entgegen kommt. Da ist es nicht schlecht, wenn man sich den Straßenverlauf mal kurz vorher einprägt, weil man in der Staubwolke -je nach Wind- zwischen 3 und 10 Sekunden im völligen Blindflug fährt.

Es ist aber nicht so, dass da laufend Autos kommen. Es war auf 80 km einer so rum und einer so rum.
Die Straße zum Nationalpark war eine wirklich schöne, rote australische Sandstraße, wie ich sie fürs Leben gerne fahre. (auch wenn's staubt wie die S...)
Am Eingang des Mungo Nationalparks haben wir erst mal die Karte fotografiert, weil wir ja keine Infos hatte.
Das Visitor-Center war auch verwaist, obwohl sie da einen riesigen Komplex hingestellt haben.

Also wieder das "Self-Registration" Formular ausgefüllt, Geld in die Tüte und in den Briefkasten geworfen.
7 Dollar für den Park und 10 Dollar für den Campground.
Danach sind wir auf den Campground am Parkeingang gefahren. War ein bisschen wie Zoo.

Emus und Kängus rund um das Auto und wir in unsere Ecke alleine auf weiter Flur. Natürlich kein Strom und kein Internetempfang, eben Bushcamping (C.: und keine Dusche....)


Und dann war es wieder soweit. Wir standen rund eine Stunde da, hatten Bierchen und Kaffee getrunken, als C. plötzlich fragte, ob ich heute mehr Luft als sonst aus den Reifen gelassen habe.
Erstmal zur Erklärung:
Wenn wir auf Gravel-Roads -sprich unbefestigte Straßen fahren- wird immer etwas Luft abgelassen. Das hatte sich bewährt, weil wir, seit wir dies gemacht haben, nie mehr eine Reifenpanne hatten.
Heute ging es allerdings schief. Hinten Rechts verabschiedete sich ganz langsam. Also war noch Reifenwechsel vor dem Abendessen angesagt. Der Übertäter konnte mit blosem Auge identifiziert werden. Ein Kleinfinger dicker Ast hat die Flanke durchbohrt, ist allerdings abgebrochen und steckte noch. Deshalb ist die Luft nur langsam raus. (C.: das war genau so ein Ast, wie ich ihn beim Walk ins Snake Valley in die Rippen bekommen habe. Ist mir etwa die Luft ausgegangen?????  Hab nur etwas gejammert und gehört, dass das wieder heilt.)
Und außerdem ist es ja auch klar, dass eine Reifenpanne immer dann passiert, wenn der nächste Reifenhändler hunderte Kilometer entfernt ist.

Nun ja, es gab auf jeden Fall noch einen schönen Sonnenuntergang.
(C.: ....und wie hören wir jeden Tag von unseren australischen Nachbarn zum Gruß: Another nice Day, also ein neuer schöner Morgen, wird kommen)

Grüße

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